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Liegender Holzspalter / Horizontalspalter
In diesem Artikel findest du die Gegenüberstellungen der Holzspaltermodelle im direkten Vergleich. Parallel dazu haben wir dem liegenden Holzspalter aufgrund hohem Interesse unserer Leser noch einen eigenen Artikel gewidmet, wo wir tiefer in die Materie einsteigen.
Wie arbeitet ein liegender Holzspalter?
Ein liegender Holzspalter (auch Horizontalspalter oder Holzspalter liegend genannt) spaltet – wie der Name schon sagt – dein Holz im liegen. Du legst dazu dein Spaltgut auf einen waagerechten Spalttisch. Auf dessen einer Seite befindet sich eine bewegliche Druckplatte, auf der anderen Seite gegenüber der Spaltkeil. Der Holzstamm wird nun von der Druckplatte mit hoher Kraft horizontal in den spitzen Spaltkeil gedrückt und somit zerteilt. Die gespaltenen Holzscheite fallen links und rechts vom Gerät herunter. Die Spaltlänge beträgt meist 32 bis 57 Zentimeter – deutlich weniger als bei den meisten stehenden Holzspaltern.
Für wen eignet sich ein liegender Holzspalter?
Damit sind wir auch schon bei der Zielgruppe: ein liegender Holzspalter ist vorrangig für den privaten Anwender konzipiert. Die Länge des gespaltenen Holzes eignet sich hervorragend für den heimischen Kamin oder die Feuerstelle im Garten. Eine Bevorratung an Brennholz für den Winter ist somit kein Problem. Zudem sind sie im Anschaffungspreis erschwinglicher als ihre stehenden Kollegen. Ihre Spaltkraft ist mit 4 bis 7 Tonnen eher im moderaten Bereich. Und dank ihres vergleichsweise leichten Gewichtes (durchschnittlich 50 Kilogramm), dem meist fahrbaren Untersatz und der kompakten Form lassen sie sich auch von einer Person gut transportieren und bei Nichtgebrauch komfortabel im Schuppen oder in der Werkstatt verstauen.
Bedienung eines liegenden Holzspalters
Viele liegende Holzspalter kommen mit einem praktischen Untergestell daher, wie zB. der Stahlmann Holzspalter oder der Al-Ko KHS 5204. Das empfinden wir besonders bei längeren Einsätzen als wichtiges Merkmal um ergonomisches und rückenschonendes Arbeiten zu gewährleisten. Optimalerweise lässt sich dieses Untergestell in der Höhe flexibel einstellen. Alternativ kannst du einen Holzspalter liegend aber auch aufbocken oder auf einer Werkbank fixieren.
Apropos fixieren: ein liegender Holzspalter muss zwingend auf einem planen und soliden Untergrund stehen bevor du anfängst zu arbeiten.
Anders als bei stehenden Holzspaltern ist es bei den liegenden Modellen ungleich kraftaufwendiger, den Holzstamm in den Spaltkanal zu einzulegen. Denn dazu muss er auf dessen Höhe gehoben werden. Hydraulische Ladearme oder Kettenzüge können zwar Abhilfe schaffen, sind jedoch mit Mehrkosten verbunden.
Bedient wird ein liegender Holzspalter mittels Motorschalter und einem Druckhebel – und zwar gleichzeitig. Man spricht von einer Zweihandbedienung. Dieses Konzept gewährleistet hohe Sicherheit und schützt den Bediener vor lebensgefährlichen Unfällen. Sobald einer der beiden Steuerelemente nicht betätigt wird, fährt der Spaltkeil in seine Ausgangslage zurück und das Gerät stellt die Arbeit ein.
Arbeiten mit einem liegendem Holzspalter
Kurzholz ist für den liegenden Holzspalter kein Problem. Aber auch für Langholz eignet sich ein solches Gerät definitiv besser als ein stehendes Modell (welches letztlich in der Höhe begrenzt ist).
Das Spaltgut wird bei einem liegenden Holzspalter waagerecht entlang des Spaltkanals in den Spaltkeil gedrückt und somit zerteilt. Die einzelnen Scheite fallen anschliessend links und rechts an der Maschine herunter. Mit einem (meist zusätzlich erhältlichen) Spaltkreuz erzielst du ohne weitere Arbeitsschritte gut portionierbares und ofenfertiges Brennholz für Kamin- und Feuerstelle.
Ein liegender Holzspalter weist in Sachen Spaltgeschwindigkeit unterm Strich kaum Unterschiede zu einem stehenden Holzspaltern auf. Wichtig für Vielspalter ist die Vor- und Rücklaufgeschwindigkeit – denn die bestimmt, wieviel Holz in einer bestimmten Zeit bearbeitet werden kann.
Zusammenfassung
Fassen wir noch einmal alle Fakten zum liegenden Holzspalter kurz zusammen:
- Spaltung auf einem waagerechten Spaltkanal
- direkter Auswurf des gespaltenen Holzes auf den Boden
- einfacher Bedienung dank Führungsschiene
- das Heben des Holzes in den Spaltkanal erfordert mehr Kraft
- 4 bis 7 Tonnen Spaltkraft
- bauartbedingt auch für Langholz geeignet
- besonders für häusliche Anwendungen (zb. Kaminholzherstellung) geeignet
- moderat im Anschaffungspreis
- Empfehlenswert: ein Untergestell um die richtige Arbeitshöhe zu haben
- Fazit: Die kleine und günstige Lösung für gelegentliches Holzspalten.
- 1.500 Watt Motorleistung
- 4t Spaltdruck
- 240mm Spalthub
- 370mm Spaltgutlänge
- 45kg Gewicht
- Fazit: Hier bekommst du genügend Spaltkraft für dein Geld.
- 2.200 Watt Motorleistung
- 5t Spaltdruck
- 520mm Spalthub
- 520mm Spaltgutlänge
- 47kg Gewicht
- Fazit: Der beste liegende Holzspalter im Test mit sieben Tonnen Spaltkraft.
- 2.200 Watt Motorleistung
- 7t Spaltdruck
- 520mm Spalthub
- 520mm Spaltgutlänge
- 63kg Gewicht
Stehender Holzspalter / Vertikalspalter
Auch bei den stehenden Holzspaltern haben wir zusätzlich nochmal einen Extra-Artikel nur für diese Modelle verfasst, wo wir mehr ins Detail gehen können.
Wie arbeitet ein stehender Holzspalter?
Ein stehender Holzspalter (auch Holzspalter stehend oder Vertikalspalter genannt) spaltet einen eingespannten Holzstamm in vertikaler Richtung. Das Spaltgut stellst du dabei aufrecht auf einen
Holztisch. Zwei Zangen halten diesen in der Regel fest, während der Spaltkeil an einem absenkbaren Zylinder von oben nach unten durch das Holz dringt und es dabei kraftvoll zerteilt.
Für wen eignet sich ein stehender Holzspalter?
Ein stehender Holzspalter wird meist mit Starkstrom oder Verbrennungsmotor betrieben (wie zu Beispiel der von uns getestete Benzin-Holzspalter ASP 11N von Atika). Dadurch kann er deutlich höhere Spaltkraft entwickeln als die liegenden Modelle. Die meisten Geräte schaffen mindestens 7 Tonnen. Nach oben hin sind bis zu 30 Tonnen oder mehr möglich. Die Antriebsart und Spaltkraft lassen natürlich zurecht darauf schliessen, dass eher Forstbetriebe, professionelle Holzwerkstätten und Landwirtschaftsbetriebe die Zielgruppen sind. Die gewerbliche Nutzung steht im Vordergrund.
Aber auch wenn du größere Mengen von härteren Brennholz spalten möchtest, empfehlen wir dir zumindest mal den Blick ein solches Gerät. Natürlich sind stehende Holzspalter etwas preisintensiver. Die Anschaffungskosten beginnen bei etwa 500 EUR und können locker hohe vierstellige Regionen erreichen.
Bedienung eines stehenden Holzspalters
Ein stehender Holzspalter ist natürlich bauartbedingt deutlich besser für deine Körperhaltung. Denn an dieser Maschine arbeitest du im Stehen. Ein nichts zu unterschätzender Aspekt bei längeren Arbeitseinsätzen und schwerem Meterholz.
Die meisten Hersteller führen außerdem spezielle Ladevorrichtungen und Kettenzüge im Zubehörsortiment. Mit diesen lässt sich der Baumstamm mit Motorkraft aufrichten und auf dem Spalttisch platzieren.
Im direkten Vergleich mit liegenden Geräten, ist ein stehender Holzspalter mindestes doppelt so schwer. Ein Eigengewicht von über 100 Kilogramm ist nicht selten. Das macht den Transport etwas schwerfälliger. Dank starker Bereifungen ließen sich unsere Testmodelle aber auch von einer Person bewegen. Wichtig ist eine Positionierung auf solidem Grund, bevor du mit der Arbeit startest.
Arbeiten mit einem stehenden Holzspalter
Ein stehender Holzspalter ist hervorragend für Kurz- und Langholz geeignet. Stammlängen von einem bis anderthalb Meter sind kein Problem. Darüber hinaus sind durch die vertikale Bauweise allerdings ab 2 Metern Grenzen durch die Arbeitshöhe gesetzt. Zaunspfähle in dieser Größe müssten also erstmal von dir zerkleinert werden.
Nach dem Spaltvorgang fallen die gespaltenen Holzscheite in der Regel in die seitlichen Haltearme und können von dort aus weiter verarbeitet werden. Spaltkreuze beschleunigen deine Arbeit, indem sie zusätzliche Arbeitsschritte abnehmen.
Zusammenfassung
Fassen wir noch einmal alle Fakten zum Holzspalter stehend kurz zusammen:
- Der Spaltkeil trifft von oben auf den stehenden Holzstamm und zerteilt ihn vertikal
- Sicherung des Stammes durch Haltezangen
- Die Spaltkraft ist in der Regel höher als die bei liegenden Holzspaltern – zwischen 7 und 13 Tonnen
- für Holzstämme bis zu einem Meter geeignet
- etwas teurer in der Anschaffung
- auch für professionelle Holzbetriebe oder Forstwirtschaften geignet
- Fazit: Hier bekommst du genügend Spaltkraft für dein Geld.
- 3.500 Watt Motorleistung
- 8t Spaltdruck
- 550mm Spalthub
- 550mm Spaltgutlänge
- 108,5kg Gewicht
- Fazit: Guter stehender Holzspalter für die Kaminholzherstellung.
- 3.500 Watt Motorleistung
- 14t Spaltdruck
- 850mm Spalthub
- 1040mm Spaltgutlänge
- 194,9kg Gewicht
- Fazit: Schnelle Powermaschine - besonders für größere Holzmengen geeignet.
- 3.500 Watt Motorleistung
- 14t Spaltdruck
- 850mm Spalthub
- 1040mm Spaltgutlänge
- 184,9kg Gewicht
Liegende Holzspalter und stehende Holzspalter im direkten Vergleich
Im Folgenden haben wir für dich noch einmal alle wichtigsten Kriterien und technische Spezifikationen übersichtlich gegenübergestellt.
Holzspalter liegend | Holzspalter stehend | |
---|---|---|
Funktionsweise | horizontale Spaltung | vertikale Spaltung |
Beladung | waagerechtes heben des Holzstammes in den Spaltkanal | senkrechtes einstellen des Stammes, alternativ über Ladearm |
Transport | Über rollengelagertes Untergestell | meist über 2 Räder, ähnlich wie eine Sackkarre |
Zielgruppe | eher heimischer Gebrauch (z.B. Kaminholzherstellung) | auch in professionellen Forst- und Landwirtschaftsbetrieben |
Gewicht | > 50 Kilogramm | < 100 Kilogramm |
Spaltkraft | 4 - 7 Tonnen | ab 7 Tonnen |
Preis | > 500 EUR | < 500 EUR |
Platzbedarf | höherer Platzbedarf | niedriger Platzbedarf durch vertikale Bauweise |
liegende Holzspalter im Test » | stehende Holzspalter im Test » |
Tragbare Holzspalter
Weniger bekannt sind die tragbaren Holzspalter. Wie der Name schon sagt, sind diese mit ca. 15kg mobil und handlich – sie haben dadurch einige Vorteile: Der Einsatz kann flexibel überall erfolgen. Die Holzstämme müssen nicht erst zu einem stationären Holzspalter getragen werden. Die auf dem Markt angebotenen tragbaren Holzspalter werden hydraulisch angetrieben. Die hydraulische Antriebsleistung stellt entweder ein Forstschlepper bereit oder ein sonstiges verbrennungsmotorisch oder elektrisch angetriebenes Hydraulikaggregat.
Kegelspalter
Heute nicht mehr so gebräuchlich sind die so genannten Kegelspalter, die das Baumstück gegen einen konisch geformten Metallkegel presst. der sich drehende Kegel bohrt sich immer mehr in das Holz und spaltet dieses letztlich. Da jedoch auch schnell lose Kleidungsstücke in die rotierende Maschinerie gelangen können, gilt ein Kegelspalter als nicht ungefährlich.