Spaltkeil

Um Holz als Feuerholz lagern zu können, muss es vorher gespalten werden, damit es gut trocknen kann und so einen höheren Brennwert erzielt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, sein Holz in handliche Scheite zu zerkleinern – gern werden dazu beispielsweise Äxte genutzt.

Doch wenn diese sich im Holz verhaken, sind Spaltkeile die richtige Wahl, um besonders verhärtetes und verastetes Holz zu spalten. Bei kleinen Mengen von Holz lohnt sich das Spalten mit Spaltkeil und Spalthammer, doch beim Kauf sollten Sie bestimmte Punkte beachten, über die wir Sie im nachfolgenden Artikel informieren.

Unsere Empfehlungen für gute Spaltkeile

Was ist ein Spaltkeil?

Spaltkeil

Ein Spaltkeil ist ein Forstwerkzeug, mit dem Sie harte Holzstämme und Meterstücke spalten können. Dieses Werkzeug besteht aus Aluminium oder Stahl und unterstützt Sie beim Spalten langer, dicker sowie verasteter Stämme in zwei Teile. Gerade, wenn sich Holz mit einer Axt nicht zerteilen lässt, wird gern auf einen Spaltkeil zurückgegriffen – genauso auch, wenn die Axt im Holz stecken bleibt. Dann kann mit einem Spaltkeil der Riss im Holz vergrößert und selbst Meterstücke einfach zerteilt werden.

Ein Spaltkeil besteht aus einer einzelnen Schneide, die mit Stegen, Nuten oder Riefen versehen ist. Dadurch besitzt er genügend Halt im Holz und die Spaltwirkung wird verbessert. Dank seiner scharfen Spitze kann der Keil einfach am Holz angesetzt werden, ohne zu verrutschen.

Spaltkeile gibt es mit folgenden Maßen:

  • 15 bis 30 cm lang
  • 0,5 bis 3 kg schwer
  • Keilwinkel zwischen 10 und 25 Grad

Achten Sie beim Kauf des geeignetes Spaltkeils auf die richtige Größe, denn wenn er zu kurz ist, kann das Werkzeug schnell im Stamm verschwinden. Dann benötigen Sie einen zweiten Keil, den Sie versetzt einschlagen können.

Wie wende ich einen Spaltkeil an?

Ein Spaltkeil wird mit einem Spalthammer ins Holz getrieben, um so Brennholz in handliche Scheite zu spalten, die gut transportier- und lagerbar sind. Dazu wird der Keil in der Mitte oder nah am Rand des Holzes angesetzt – die Schneide steht dabei senkrecht und immer parallel zur Faser. Lange Holzstämme sollten liegend gespalten werden, indem entlang der Faser mehrere Spaltkeile nebeneinandergesetzt werden, bis der Stamm auseinanderfällt.

Nutzen Sie zum Ansetzen der Schneide im besten Fall einen schon vorhandenen Riss, dann lässt sich das Holz leichter spalten. Treiben Sie den Spaltkeil mit leichten Schlägen des Spalthammers ins Holz, bis er fest und gerade sitzt. Nehmen Sie anschließend einen sicheren Stand ein und schlagen Sie den Keil mit festen Schlägen ins Holz hinein, bis es bricht. Bricht das Holz nicht gleich, wie es z. B. bei längeren, dicken Stämmen der Fall sein kann, brauchen Sie einen zweiten, längeren Keil, den Sie neben den ersten Keil ins Holz schlagen.

Was kann man alles spalten?

Der Vorteil von Spaltkeilen ist, dass sie recht handlich sind, ohne Strom funktionieren und ja nach Material einfach in den Wald transportiert werden können. Spaltkeile aus hartem Material wie Stahl eignen sich für jede Art von Holz, herkömmliche Spaltkeile werden dabei hauptsächlich für Weichholz verwendet. Sollen andere Holzarten gespalten werden, greifen Sie am besten auf die Sonderformen des Spaltkeils zurück.

Spaltkeile eignen sich für Holz mit bis zu 50 cm Länge. Bei größeren Längen kann es dazu führen, dass sie sich verkanten. In diesem Fall lohnt sich der Einsatz eines Profi Holzspalters, der gerade bei größeren Holzmengen z. B. in der Forst- und Landwirtschaft Ihre Arbeit entscheidend erleichtern kann.

Worauf sollte man beim Kauf eines Spaltkeils achten?

Beim Kauf eines Spaltkeils gibt es ganz verschiedene Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten. Beachten Sie beispielsweise immer die passende Länge, damit der Keil nicht im Holz versinkt, bevor es komplett gespalten werden konnte. Auch Widerhaken und Einkerbungen sind wichtig, damit der Keil nicht einfach aus dem Holz herausspringen kann, sondern genügend Halt hat. Zudem sind Signalfarben besonders nützlich, damit Sie Ihre Spaltkeile nicht im Wald verlieren. Prüfen Sie außerdem die Schneide Ihres Spaltkeils: Sie muss nicht messerscharf, sollte aber auch nicht zu stumpf sein.

Beim Kauf eines Spaltkeils haben Sie nicht nur eine große Auswahl an Arten, sondern auch an Materialien und Größen. Für welchen Spaltkeil Sie sich dabei entscheiden, ist ganz abhängig davon, welcher Anwendung er dienen soll. Bestimmte Spaltkeile werden z. B. beim Fällen von Bäumen verwendet, während andere Spaltkeile nur zum Spalten von Holz genutzt werden dürfen. Folgende Arten von Spaltkeilen gibt es neben herkömmlichen Spaltkeilen:

  • Spaltgranate
  • Drehspaltkeil
  • Fällkeil

Spaltgranate

Mit einer Spaltgranate, die mit einer Schlagfläche von 6×6 bis 7,5×7,5 cm daherkommt und ca. 15 bis 17 cm lang ist, können Sie vor allem Kaminholz in handliche Scheite spalten. Durch die x-förmige Schlagfläche dieses Werkzeugs, bei dem sich zwei Keile im 90-Grad-Winkel kreuzen, können Scheite weit auseinandergetrieben werden. Dabei wird das Holz bereits in einem Arbeitsschritt in vier Teile gespalten, anstatt nur in zwei, wie bei herkömmlichen Spaltkeilen. Spaltgranaten sind meist aus Stahl gefertigt und laufen spitz zu, sind aber zu kurz für lange oder sehr dicke Stämme. Besonders gut können sie zum Spalten von weicherem Holz mit kleinem Durchmesser genutzt werden.

Drehspaltkeil

Der Drehspaltkeil ist ebenfalls eine Sonderform eines Spaltkeils, in diesem Fall ist dieser jedoch um 90 Grad in sich verdreht. Durch die gedrehte Kante des Keils wird das Holz beim Schlag mit dem Spalthammer aufgedrückt und noch schneller gespalten. Das liegt daran, weil die Kraft beim Einschlagen noch effektiver auf das Holz übertragen wird, was die Spaltwirkung zusätzlich verstärkt. Deshalb ist der Drehspaltkeil auch für sehr hartes, verastetes Holz bestens geeignet.

Fällkeil

Der Fällkeil ist als Spezialvariante eines Spaltkeils im Gegensatz zur Spaltgranate oder dem Drehspaltkeil nicht zum Spalten von Holz geeignet, sondern wird zum Fällen von Bäumen genutzt. Deshalb muss dieser Keil auch keine scharfe Schneide haben und verläuft gerade. Zum Fällen von Bäumen wird der Keil in den Fallschnitt eingetrieben und der Baum in die Fallrichtung gedrückt. Das schont gleichzeitig auch die Kettensäge, da so nicht das gesamte Gewicht des Baumes nur auf das Gerät drückt. Fällkeile werden nur aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt, da sie in manchen Fällen auch mit der Kettensäge in Kontakt kommen können. Trifft dann Stahl auf Stahl, können Rückschläge passieren, das Material wird schneller abgenutzt und gefährliche Splitter können sich ablösen und Sie verletzen.

Aus welchen Materialien können Spaltkeile gefertigt werden?

Je nach dem, wofür die Keile verwendet werden sollen, gibt es Modelle aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff. Jedes Material hat dabei seine eigenen Vor- und Nachteile, die beim Kauf eines Spaltkeils beachtet werden sollten.

Kunststoff

Kunststoff ist ein recht weiches Material, weshalb es nicht zum Spalten von Holz, sondern nur zum Fällen verwendet werden kann. Denn mit ihrer dünnen Schneide sind Kunststoff-Keile nicht hart genug, um Holz zu spalten. Ein Vorteil dieses Materials ist jedoch, dass es nicht splittert und ein Kunststoff-Fällkeil deshalb problemlos mit einem Stahlhammer eingetrieben werden kann. Noch dazu sind Fällkeile aus Kunststoff durch ihr leichtes Gewicht einfach an die gewünschte Arbeitsstelle transportierbar.

Aluminium

Keile aus Aluminium können im Gegensatz zu Modellen aus Kunststoff zum Spalten und Fällen verwendet werden. Sie sind leicht, rosten nicht und können ebenfalls mit Spalthämmern aus Stahl eingetrieben werden. Da auch hier das Material recht weich ist, wird es schneller abgenutzt und verformt als bei einem Stahl-Spaltkeil, sodass es häufiger ersetzt werden muss.

Stahl

Spaltkeil Holzspalter
Ein Spaltkeil zum Einspannen an dem heimischen Holzspalter.

Spaltkeile aus Stahl werden nicht zum Fällen verwendet, da sie eine Gefahr für Ihre Kettensäge darstellen. Gerät diese nämlich an den Stahlkeil, können gefährliche Splitter abplatzen und auch die Motorsäge wird in Mitleidenschaft gezogen. Dagegen eignen sich Spaltkeile aus Stahl besonders gut zum Spalten von hartem und verastetem Holz, denn Stahl ist ein sehr hartes Material mit einem
hohen Eigengewicht.

Noch dazu können Sie es sehr scharf anschleifen. Achten Sie darauf, nur mit Kunststoff-Hämmern auf Ihren Stahlkeil zu schlagen, weil Sie sonst ebenfalls von Splittern gefährdet werden, wenn Sie auf einen Spalthammer aus Stahl zurückgreifen. Lagern Sie Ihre Spaltkeile außerdem trocken, da Stahl rosten kann.

Welche Sicherheitsvorkehrungen sind bei der Arbeit mit einem Spaltkeil zu beachten?

Wie auch bei der Arbeit mit der Axt oder einem Holzspalter müssen Sie Sicherheitsvorkehrungen treffen, wenn Sie Holz mit einem Spaltkeil bearbeiten wollen. Beachten Sie dabei: je kürzer das Holz, umso einfacher ist auch der Spaltvorgang! Kurze Holzstücke stellen Sie am besten auf einen Hackklotz aus Hartholz, der eine gute Arbeitshöhe bietet. Meterholz sollten Sie dagegen auf den Erdboden stellen.

Wichtig sind:

  • Schaffen Sie eine ebene und feste Auflagefläche für das Holzstück!
  • Nehmen Sie einen sicheren Stand ein!
  • Tragen Sie Schutzkleidung inklusive Schutzbrille gegen Splitter!
  • Nutzen Sie Werkzeuge aus Kunststoff, um auf Stahlkeile zu schlagen!
  • Nutzen Sie Signalfarben, um den Verlust des Keils zu verhindern!

Bekannte Hersteller von Spaltkeilen

Diese Hersteller bieten Spaltkeile jeder Art und aus verschiedenen Materialien an. Hier werden Sie sicherlich fündig, wenn Sie auf der Suche nach Spaltkeilen, Fällkeilen, Spaltgranaten oder Drehspaltkeilen sind.

  • Deuba
  • Ochsenkopf
  • Fiskars
  • Ztoma
  • Bison
  • Fundwerk

Fazit

Spaltkeile sind eine geeignete Möglichkeit, um Holz für den eigenen Bedarf zu spalten. So lassen sich Holzstücke unkompliziert in kleine Scheite zerkleinern, die z. B. zum Verfeuern im eigenen Kamin verwendet werden können. Achten Sie beim Kauf Ihres Spaltkeils darauf, für welche Zwecke Sie diesen verwenden wollen – soll er beispielsweise zum Fällen und zum Spalten genutzt werden können oder soll er schnell und effektiv Holz in vier Teile spalten? Davon abhängig ist die Wahl des Materials, aus dem der Spaltkeil gefertigt wird, und die Art des Werkzeugs. Nur wenn Sie diese Aspekte beachten, finden Sie einen Spaltkeil, der genau auf Ihre Ansprüche zugeschnitten ist.

Holzspalter

Viele Holzspalter erleichtern dir sogar noch mehr die Arbeit als nur ein einfacher Spaltkeil. Das Zertrennen von Holz wird dadurch effektiver, sicherer und leistungsstärker. Hier meine Empfehlungen:

Scheppach HL760LS
  • Fazit: Der beste liegende Holzspalter im Test mit sieben Tonnen Spaltkraft.
  • 2.200 Watt Motorleistung
  • 7t Spaltdruck
  • 520mm Spalthub
  • 520mm Spaltgutlänge
  • 63kg Gewicht
Scheppach HL810
  • Fazit: Hier bekommst du genügend Spaltkraft für dein Geld.
  • 3.500 Watt Motorleistung
  • 8t Spaltdruck
  • 550mm Spalthub
  • 550mm Spaltgutlänge
  • 108,5kg Gewicht
Atika ASP 14 TS-2
  • Fazit: Schnelle Powermaschine - besonders für größere Holzmengen geeignet.
  • 3.500 Watt Motorleistung
  • 14t Spaltdruck
  • 850mm Spalthub
  • 1040mm Spaltgutlänge
  • 184,9kg Gewicht
Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Chris Donner

Mein Name ist Chris. Aus Hobby für Werkstatt und Garten heraus, ist über Jahre dieser Ratgeber rund um Holzspalter entstanden. Hier findest du nicht nur praktische Tipps und Tricks zu Holzverarbeitung und -lagerung sondern auch ausführliche Testberichte zu verschiedenen Modellen.