Brennwert-Tabelle für verschiedene Holzarten

Wir haben in ja bereits das Thema behandelt, was du beim Brennholz kaufen allgemein beachten solltest. Ein wichtiger Punkt der dort angesprochen wird, ist der Brennwert. Über den wollen wir in diesem Brennwert Spezial genauer aufklären.

Was ist der Brennwert?

Brennholz im Kamin
Hochwertiges Holz wie Eiche und Buche liefert einen guten Brennwert für effizientes Heizen und gemütliche Kaminabende.

Der Brennwert ist ein Maß für die in einem Stoff enthaltene thermische Energie. Er gibt an wieviel Energie beim vollständigen Verbrennen des jeweiligen Holzes freigesetzt wird. Der Brennwert wird beim Heizen generell in Kilowattstunde pro Raummeter (KWh/rm) gemessen. Je höher er ist, desto ergiebiger ist dein Holz.

Öfter hörst du auch den Begriff Heizwert. Achtung: Heizwert und Brennwert sind nicht exakt das Gleiche. In der Praxis liegt der Unterschied darin, dass der Brennwert nur ein theoretischer Idealwert ist – zur Orientierung. Er gibt die maximal nutzbare Wärmemenge bei der Verbrennung unter Laborbedingungen an, die jedoch nie ganz erreicht wird. In der Praxis liegt der Brennwert meist ca. 5-10% unter dem Holzwert. Dennoch hat sich der Brennwert zur Bewertung der Brennholzqualität durchgesetzt.

Der Brennwert von Holzarten im Detail

Damit es in den vier Wänden also auch richtig warm wird, solltest du beim Kauf unbedingt auf den Brennwert achten. Generell lässt sich sagen, dass Ahorn, Buche und Eiche am beliebtesten sind, da sie einen recht hohen Wert aufweisen. Finger lassen solltest du dagegen von Weide und Pappeln sowie den meisten Nadelhölzern. Besonders klar wird das bei unserer folgenden Brennwert Tabelle:

Holzart / BrennstoffBrennwert in KWh /rmBrennwert in
KWh /kg
Zu ersetzende Menge Heizöl / Erdgas in Liter oder m³/rm
Eiche21004,2210
Buche21004,0210
Robinie21004,1210
Esche21004,1210
Kastanie20004,2200
Ahorn19004,1190
Birke19004,3190
Platane19004,2190
Ulme19004,1190
Kirsche18004,3180
Lärche17004,4170
Kiefer17004,4170
Douglasie17004,4170
Erle15004,1150
Linde15004,2150
Fichte15004,5150
Tanne14004,4140
Weide14004,1140
Pappel12004,1120
Hackschnitzel9004,090
Holzpellets4,9

Anmerkung: In der Tabelle findest du neben dem Brenwert auch Angaben, wie viel Liter Heizöl mit einem Raummeter der entsprechenden Holzart ersetzt werden können. Alle Werte sind selbstverständlich nur ungefähre Angaben, da der Brennwert durch die Restfeuchte des Brennholzes beeinflusst werden kann (Abweichungen von bis zu +/-15%). Die Angaben zum Brennwert in der Tabelle beziehen sich auf eine Restfeuchte des Brennholzes von ca. 20%. Dies entspricht einem von 1,5 bis 2 Jahre gut abgelagerten Holz.

Brennwert-Tabelle zum Ausdrucken:

Die oben abgebildete Brennwert-Tabelle mit verschiedensten Holzarten haben wir natürlich auch nochmal in ausführlicher und vor allem praktischer Form als PDF für dich zum downloaden, abspeichern oder ausdrucken. Hier kannst du dir die Brennwert-Tabelle herunter laden.


Welches Holz ist für was geeignet?

Holzscheite
Neben dem Brennwert spielen auch Trocknungsdauer und Harzgehalt eine Rolle bei der Holzwahl.

Besonders beliebt sind Ahorn und Buche bei den Brennholzkäufern. Und das nicht nur wegen dem guten Brennwert. Das Holz ist praktisch harzfrei (weniger Ruß beim Verbrennen) und eignet sich somit sehr gut zum Verbrennen auf offenen Feuerstellen.

Eichenholz hat einen noch höheren Brennwert. Allerdings trocknet es langsamer. Dadurch, dass Glutbrocken wegspritzen können, empfehlen wir dieses Holz eher in geschlossenen Kaminen. Dafür sprechen auch die längere Glutphase und das typische Knistern, was die wohlige Kaminatmosphäre erzeugt.

Birke und Kirsche sind hierzulande nicht ganz so bekannt als Brennholz. Die Brennwerte sind immer noch gut. Birke hat noch einen besonderen Effekt: durch ätherische Öle verbennt dieses Holz mit bläulicher Flamme – ein Hingucker bei deinem nächsten Kaminabend.

Wie du der Tabelle entnehmen kannst, haben Nadelhölzer einen sehr geringen Brennwert und eine kurze Verbrenndauer. Daher eignen sie sich nicht wirklich zum Heizen. Durch den hohen Harzanteil wird zudem der Ofen stärker verrußt. Wir raten generell von Nadelhölzern ab.

Bezugsquellen für Brennholz:

Neben den örtlichen Baumärkten und Holzfachhändlern gibt es auch die Möglichkeit über regionale Forstämter günstig Stamm- und Kronenholz aus den Wäldern direkt zu beziehen. Wohin musst du dich dazu wenden? Welche Preise rufen die Forstämter auf? Auf was musst du besonders achten? Wir haben dir in einem extra Artikel all diese und noch viel mehr Infos zusammengestellt.


Welche Holzspalter sind am besten zur Brennholzherstellung geeignet?

Um die Hölzer möglichst gleichmäßig trocknen zu lassen und gute Brennwerte zu erreichen, spaltest du sie in Holzscheite mit der Axt, einer leistungsstarken Kettensäge oder einem Holzspalter. Wir haben in unserem Ratgeber über 15 Holzspalter auf Herz und Nieren getestet (» zu den Tests aller Holzspalter). Hier unsere Favoriten:

Scheppach HL760LS
  • Fazit: Der beste liegende Holzspalter im Test mit sieben Tonnen Spaltkraft.
  • 2.200 Watt Motorleistung
  • 7t Spaltdruck
  • 520mm Spalthub
  • 520mm Spaltgutlänge
  • 63kg Gewicht
Scheppach HL810
  • Fazit: Hier bekommst du genügend Spaltkraft für dein Geld.
  • 3.500 Watt Motorleistung
  • 8t Spaltdruck
  • 550mm Spalthub
  • 550mm Spaltgutlänge
  • 108,5kg Gewicht
Atika ASP 14 TS-2
  • Fazit: Schnelle Powermaschine - besonders für größere Holzmengen geeignet.
  • 3.500 Watt Motorleistung
  • 14t Spaltdruck
  • 850mm Spalthub
  • 1040mm Spaltgutlänge
  • 184,9kg Gewicht
Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Chris Donner

Mein Name ist Chris. Aus Hobby für Werkstatt und Garten heraus, ist über Jahre dieser Ratgeber rund um Holzspalter entstanden. Hier findest du nicht nur praktische Tipps und Tricks zu Holzverarbeitung und -lagerung sondern auch ausführliche Testberichte zu verschiedenen Modellen.